Die Leitungsverlegetiefe ist bei HDD Verfahren kein Kostenfaktor, da nur der Bohrvortrieb und die Bohraufweitung die Kosten bestimmen. Dükerungen, Unterquerungen von belebten Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahnen, Wasserwege, Start- und Landebahnen) und tief zu verlegende Rohrleitungen sind daher besonders kostengünstig herzustellen. Unter wertvollen Anpflanzungen, in Parkanlagen, unter Alleebäumen oder Biotopen bringt das Horizontalbohrverfahren keinerlei Beeinträchtigungen für den pflanzlichen Bewuchs mit sich. Wurzelkronen können ohne Kostenmehraufwand problemlos unterbohrt werden.
Da der Bohrkopf von der Oberfläche aus über einen magnetfeldempfindlichen Sensor geortet und gesteuert werden kann, ist eine direkte Steuerung der Bohrungsbahn möglich. Damit ist ein flexibles Reagieren auf zu unter-/überfahrende Hindernisse gegeben. Auch kann bereits im Boden befindlichen Leitungen (z. B. Wasser-, Gas-, Telefonleitungen), die eventuell nicht genau in der in Verlegeplänen angegebenen Tiefe und Position liegen, ausgewichen werden. Voraussetzung dazu ist die vorherige Ortung dieser schon im Boden befindlichen Leitungen. 1) H.-J. Bayer (Hrsg.), HDD-Praxis Handbuch Vulkan-Verlag · Essen