Ab Mai 2020 erfolgt die Entwässerung im Trennsystem, wobei das anfallende Schmutzwasser über Freispiegelleitungen dem geodätischen Tiefpunkt der Ortslage zugeführt wird, um von dort mittels Pumpstation und Abwasserdruckleitung nach Dobichau in das dortige Schmutzwasserortsnetz geleitet zu werden.
Für weite Teile des neuen Kanalnetzes in Pödelist sowie für die Erstellung des Überleitungssammlers nach Dobichau kamen Wavin SafeTech RCn - Druckrohre und Wavin Tegra 1000 PP-Schächte zum Einsatz. Insbesondere produkttechnische Eigenschaften wie die Verbindungsmöglichkeiten von Schächten und Rohrsystem, die eine optimale Anpassung an die schwierigen Geländeverhältnisse möglich machten, und die Resistenz der Produkte gegen biogene Schwefelsäurekorrosion waren neben wirtschaftlichen Aspekten ausschlaggebend für diese Wahl.
Die Neugestaltung der Pödelister Kanalinfrastruktur hatte das Ziel, Einzelkläranlagen abzuschaffen und alle Haushalte an eine dezentrale Kläranlage anzuschließen. Bis zur Umstrukturierung verfügten die Wohngrundstücke größtenteils über Kleinkläranlagen, welche in den meisten Fällen direkt in die Vorflut entwässerten. Diese zeitlich gewachsenen Kanalisationsanlagen – sogenannte Bürgermeisterkanäle – werden zukünftig ausschließlich zur Ableitung des Oberflächenwassers genutzt. Entsprechend der Vorgaben der Planer wurden rund 1835 m Freispiegelleitung neu verlegt – 125 m davon in offener und 1710 m in geschlossener Bauweise – sowie 50 Hausanschlüsse neu erstellt. Hinzu kam der Neubau eines 1265 m langen Überleitungssammlers von der ebenfalls neu gebauten Doppelpumpstation am südwestlichen Ortsrand von Pödelist nach Dobichau. Dieser wurde in geschlossener Bauweise geplant und mittels steuerbaren Spülbohrverfahrens ausgeführt.