Flexible Verlegung & Kostenersparnis
Die Leitungsverlegetiefe ist bei HDD Verfahren kein Kostenfaktor, da nur der Bohrvortrieb und die Bohraufweitung die Kosten bestimmen. Dükerungen von zum Beispiel Flüssen und Wasserstraßen, Unterquerungen von belebten Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahnen, Start- und Landebahnen) und tief zu verlegende Rohrleitungen sind daher besonders kostengünstig herzustellen.
In Hanglagen, bei denen eine konventionelle offene Leitungsverlegung einen besonderen Aufwand erforderlich macht, arbeitet die Horizontalbohrtechnik mit nahezu gleicher Vortriebsgeschwindigkeit wie im ebenen Gelände.
Unter wertvollen Anpflanzungen, in Parkanlagen, unter Alleebäumen oder Biotopen bringt das Horizontalbohrverfahren keinerlei Beeinträchtigungen für den pflanzlichen Bewuchs mit sich. Wurzelkronen können ohne Kostenmehraufwand problemlos unterbohrt werden.
Da der Bohrkopf von der Oberfläche aus über einen magnetfeldempfindlichen Sensor geortet und gesteuert werden kann, ist eine direkte Steuerung der Bohrungsbahn möglich. Damit ist ein flexibles Reagieren auf zu unter-/überfahrende Hindernisse möglich. Auch bereits im Boden befindliche Leitungen (z. B. Wasser-, Gas-, Telefonleitungen), die eventuell nicht genau in der in Verlegeplänen angegebenen Tiefe und Position liegen, können so umgangen werden. Voraussetzung dazu ist die vorherige Ortung dieser schon im Boden befindlichen Leitungen. Für Stromleitungen verfügt der beim Verfahrenstechnik des grabenlosen Leitungsbaus mit HDD-Verfahren eingesetzte Bohrkopf über eine Art Warnsystem, das sich einschaltet, wenn der Bohrkopf zu nah an bereits verlegte Leitungen herangefahren wird.