Die optimale Trinkwasserhygiene - mit Wavin

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2020-04-23 09:29:00


Trinkwasser ist elementar für den alltäglichen Gebrauch und die eigene Gesundheit und steigert deshalb bei guter Versorgung auch die Lebensqualität. Dank strenger Vorgaben vom Gesetzgeber, vom Umweltbundesamt und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) ist Trinkwasser in Deutschland aus diesem Grund das bestkontrollierte Lebensmittel.

Die Vorgaben verlangen Vorsorge und Kontrolle von Keimbelastungen und Verunreinigungen. Hierfür ist auf die verbauten Werkstoffe, eine stabile Temperatur und die Vermeidung stehenden Wassers in der Leitung zu achten. Für eine gute Endverbraucher-Qualität sind dabei auch die privaten Leitungen entscheidend, weshalb auch Eigentümer und Betreiber in der Verantwortung sind, für eine gute Wasserqualität zu sorgen. Wavin berät Sie dabei kompetent über Ihre Möglichkeiten in der Trinkwasserinstallation.

Legionellen keine Chance geben

Sauberes, rund um die Uhr verfügbares Trinkwasser zu haben ist für die meisten Menschen hierzulande eine Selbstverständlichkeit. Erst wenn Krankheitsfälle infolge von verunreinigtem Wasser durch die Medien gehen, wird vielen bewusst, wie existenziell eine Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist. Die Wavin GmbH bietet Trinkwasserinstallationssysteme, die aufgrund ihrer überlegenen Systemgeometrie dazu beitragen, die Gefahr von Verkeimungen im Wasser zu minimieren.

Immer wieder schaffen es Legionellen in die Schlagzeilen. Auch wenn sie mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind, bergen die Keime im Trinkwasser bei zu hoher Konzentration eine große Gefahr: Sie können zu schweren Lungenentzündungen führen, die bei geschwächter Abwehrkraft der Betroffenen möglicherweise tödlich enden. Besonders in größeren Anlagen wie Hotels, Krankenhäusern und Altenheimen ist Vorsicht geboten, denn hier kann es leichter zu Legionellen-Ausbrüchen kommen – wie beispielsweise 2017 in einer Klinik in Mülheim an der Ruhr oder 2019 in einem Seniorenheim in Bielefeld. In beiden Fällen starben gleich mehrere Menschen an der Legionärskrankheit. Laut Trinkwasserverordnung unterliegen daher Trinkwasserinstallationen, die im Rahmen einer öffentlichen oder zielgerichteten, gewerblichen Nutzung betrieben werden, einer regelmäßigen Untersuchungspflicht auf Legionellen.

Der Erreger der Legionärskrankheit wird über Wasserdampf eingeatmet und gelangt so in die Lunge. Das Robert Koch-Institut schätzt die Zahl der Erkrankungen in Deutschland auf etwa 15.000 bis 30.000 Fälle pro Jahr. Legionellen gedeihen gut an Oberflächen, die nur zeitweise von Wasser umspült werden und ansonsten lediglich von einem Flüssigkeitsfilm benetzt sind. Optimale Wachstumsbedingungen liegen für sie bei Temperaturen zwischen 30º C und 45º C vor. Unter 20º C vermehren sich die Bakterien nicht, oberhalb von 60º C kommt es zum Absterben der Keime.

Mit richtigem Installationssystem Legionellengefahr reduzieren

Da die Wasserversorgungsunternehmen das Trinkwasser in der Regel in einwandfreier Qualität zur Verfügung stellen, ist eine Verunreinigung mit Legionellen oder anderen Bakterien häufig auf ein veraltetes Hausinstallationssystem zurückzuführen. Bleirohre können genauso begünstigend für die Vermehrung der Bakterien wirken wie verzinkte Stahlrohre, in denen sich Ablagerungen angesammelt haben.

Als „Türöffner“ für die Ansiedlung von Bakterien fungieren außerdem wenig genutzte oder zu groß dimensionierte Leitungen sowie schadhafte Dämmungen, aber auch ein falsches Temperaturniveau: Die Temperatur im Kaltwasser sollte 25º C nicht überschreiten und im Warmwasserbereich 55º C nicht unterschreiten.

Schon bei der Wahl des Trinkwasserinstallationssystems können entscheidende Weichen gestellt werden, um der Gefahr eines Legionellenbefalls entgegenzuwirken.

Wichtig ist, dass die Leitungen hohe Temperaturen aushalten: Wird nämlich eine Kontamination mit Legionellen festgestellt, ist laut DVGW W 551 z.B. eine thermische Desinfektion möglich, bei der das Trinkwasser drei Minuten lang auf Temperaturen über 70 Grad erhitzt wird.

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Tigris: vorteilhaft gegen Bakterien

Hier kann das Tigris Installationsrohrsystem von Wavin, das aus dem PPSU-Pressfitting Tigris und dem PE-X-Mehrschichtverbundrohr besteht, seine Vorteile voll ausspielen. Die Kunststoffprodukte halten hohen Temperaturen stand: Die maximale Dauerbetriebstemperatur liegt bei 70º C (bei einem Betriebsdruck von 10 bar) bzw. bei 85º C (bei einem Betriebsdruck von 6 bar). Kurzzeitig kann die Betriebstemperatur sogar auf 95º C erhöht werden. Damit eignet sich das Installationsrohrsystem hervorragend für thermische Desinfektionen.
Zusätzlich punktet das Rohrsystem dadurch, dass es frei ist von Inkrustationen, die Bakterien Nährstoffe liefern und somit zu ihrer Vermehrung führen würden. Des Weiteren ist es korrosionsbeständig, lebensmittelphysiologisch unbedenklich und für alle Wasserqualitäten geeignet.

Von der DVGW zertifiziert

Diese Eigenschaften werden durch externe Prüflabore bestätigt: Das Tigris Kunststoffrohrsystem erfüllt die Anforderungen des Umweltbundesamtes an Produkte, die mit Trinkwasser in Kontakt gelangen, und ist von der DVGW gemäß DVGW W 534, BGA KTW, UBA KTW und DVGW W 270 zertifiziert. Bestandteil der Prüfung nach dem DVGW-Arbeitsblatt W 270 ist dabei z.B., die Werkstoffe in ungechlortem Trinkwasser auf ihre etwaige Anfälligkeit für die Ansiedlung von Bakterien zu testen.

Dass für Wavin die Gesundheit der Menschen im Mittelpunkt steht, stellt das Unternehmen schon seit mehr als 60 Jahren tagtäglich unter Beweis. Neben strengen internen Kontrollen gewährleistet es mit durchdachten Lösungen eine langfristige Funktionssicherheit und Qualität seiner Produkte – im Sinne eines höchstmöglichen Verbraucherschutzes. Daher bietet das Unternehmen auch alle notwendigen Bauteile für eine hygienische Trinkwasserinstallation an, z.B. Doppelwandscheiben oder unseren vorisolierten Rohrsysteme. Diese Komponenten halten das Trinkwasser in Bewegung, stellen einen hohen Wasseraustausch sicher und helfen dabei, einen Temperaturabfall zu vermeiden – optimale Sicherheitsvorkehrungen also, um Stagnationswasser und damit Verkeimungen vorzubeugen.

Aber auch schon bei den Installationsarbeiten hat Wavin an alles gedacht, um die Voraussetzungen für dauerhaft dichte – und damit langfristig gesundheitlich einwandfreie – Verbindungen zu gewährleisten: Sollte eine Verbindung beim Verpressen versehentlich übersehen worden sein, sorgt die Soll-Leckage-Funktion dafür, dass die Stelle bei der Dichtheitsprüfung auffällt. Während beim Pressfitting Tigris K1 an der unverpressten Stelle beabsichtigt Wasser austritt, macht das neue Pressfitting Tigris K5 bei einer luftbasierten Dichtheitsprüfung zusätzlich per lautem Pfeifton auf das Leck aufmerksam. Gerade um eine etwaige Ansammlung von Mikroorganismen während der Trinkwasserinstallation zu vermeiden, ist die trockene Dichtheitsprüfung besonders vorteilhaft.

Dank seiner sicheren, physiologisch unbedenklichen und zu 100% bleifreien Eigenschaften kann das Tigris-Installationsrohrsystem auch in sensiblen Bereichen wie Hotels und Krankenhäusern eingesetzt werden. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen. Denn ihre Gesundheit ist ganz wesentlich mit einer einwandfreien Trinkwassersicherheit verknüpft.

Frau mit Wasser

Der Faktor Hygiene beschreibt allgemein den Schutz vor Keimen, Bakterien und damit einhergehenden Infektionskrankheiten. Dazu gehören auch entsprechende Maßnahmen der Vorsorge. Eine solche ist die Installation moderner und hygienischer Trinkwasserleitungen. Diese sollten so ausgelegt sein, dass eine Bleibelastung, Verrostung oder Verkalkung möglichst niedrig gehalten oder im besten Falle ganz ausgeschlossen wird. Stetige Innovation in der Installationstechnik hilft dieses zu erreichen. Heute verbaute, langlebige Trinkwasserinstallationen aus Kunststoff entsprechen dem anerkannten Stand der Technik, erfüllen die deutsche DIN-Norm 1988-100 zum Schutz des Trinkwassers und der Trinkwassergüte – und stellen so nicht nur eine Investition in das Heim, sondern auch in die eigene Zukunft dar.

Richtlinien zur Trinkwasserhygiene

Wie bereits angesprochen gibt es einen direkten Zusammenhang von fehlender Trinkwasserhygiene und verbreiteten Krankheitserregern. Die meisten früheren und heutigen Vorkommnisse sind dabei auf fehlende Sorgsamkeit und Nichteinhaltung der technischen Regeln bei der Aufbereitung und dem Transport des Trinkwassers zurückzuführen. Das Trinkwasser unterliegt in Deutschland mehreren Richtlinien und Gesetzen, die in der Trinkwasserverordnung zusammengefasst werden. Zu den Anforderungen dieser Verordnung gehört, dass das Wasser frei von Krankheitserregern und gesundheitsschädigenden Stoffen ist. Dazu gehören Grenzwerte für Metallbelastungen, chemische Anforderungen, Keimfreiheit und Grenzwerte zu Mikrogehalten von gelösten Partikeln, um für eine einwandfreie Qualität und gesundheitliche Unbedenklichkeit des Trinkwassers zu sorgen.

Seit 2003 wurden dafür die Grenzwerte für die Metallbelastung immer wieder stark gesenkt und neue Grenzwerte für chemische Substanzen aufgenommen. Der Grenzwert für Kupfer liegt nun 30 Prozent niedriger und der für Blei sogar ganze 75 Prozent niedriger als zum Vergleichszeitpunkt. So liegt der Grenzwert für Blei seit 2013 bei 10 Mikrogramm pro Liter. Deshalb waren Leitungen aus Blei bis zum 1. Dezember 2013 langfristig kontinuierlich auszutauschen. Auch die Uranbelastung wird nun stärker kontrolliert. Der 2011 eingeführte Grenzwert liegt bei 0,01 Milligramm pro Liter. Bei den Maßnahmen der Vorsorge sind vor allem die Aufbereitung durch Nanofiltration und die Beachtung regionaler Unterschiede zu nennen. Cadmium ist ein Schwermetall, das im Körper angelagert wird, weshalb der Grenzwert kürzlich um fast die Hälfte auf 3 Mikrogramm pro Liter gesenkt wurde. Es zeigt sich also, dass durch die Trinkwasserverordnung sehr strenge Richtlinien und niedrige Grenzwerte vorgeschrieben werden, welche die Reinheit des Trinkwassers gewährleisten.

Trinkwasser ist schließlich nicht nur ein Lebensmittel, sondern wird auch zur Reinigung des Körpers beim Waschen und Duschen, sowie der Reinigung von Gegenständen mit Körperkontakt, wie Kleidung oder auch Besteck, verwendet.

DIN-Normen, die Trinkwasserverordnung, das Umweltbundesamt und DVGW-Arbeitsblätter regeln aber nicht nur die Wasserqualität an sich, sondern auch die Bau- und Installationsvorschriften für Trinkwasserleitungen. An diese ist ein gleichermaßen hygienischer wie technischer Anspruch geknüpft, der vorgibt, welche geeigneten Werkstoffe zu verwenden sind. Die Materialien dürfen dabei keine gesundheitsschädlichen Partikel oder Schadstoffe an das Trinkwasser abgeben, weshalb diese Materialien einzeln durch das Umweltbundesamt geprüft und freigegeben werden. Eine Nichtbeachtung der anerkannten Regeln der Technik kann deshalb auch haftungsrechtliche Folgen für Eigentümer und Vermieter nach sich ziehen.

Glas Wasser

Sicherung der Trinkwasserqualität mit Tigris-Installationen von Wavin

Das Trinkwasser-Installationssystem Tigris K1 von Wavin schafft deshalb eine hundertprozentig bleifreie Wasserleitung. Hochwertige und praktische Mehrschichtverbundrohre mit Fittings aus dem Hochleistungskunststoff Polyphenylensulfon (PPSU) kommen ohne problematische Werkstoffe aus und gewährleisten deshalb einen hygienisch einwandfreien und zuverlässigen Trinkwassertransport bis in die Wohnung. Durch das bewährte Konzept der von Wavin patentierten Press- (und Steckfittings) wird die Trinkwasserinstallation den Vorgaben des Umweltbundesamtes entsprechend 100 Prozent bleifrei und garantiert so eine langfristig gesicherte Trinkwasserqualität. Das Tigris-System ist DVGW-zertifiziert, in den Abmessungen von 16 bis hin zu 75 Millimetern erhältlich und eignet sich so für jeglichen Bau; vom Eigenheim, über den Großkunden bis hin zum Krankenhaus – weshalb Wavin mit über 100 Millionen verbauten Kunststoff-Fittings Marktführer in Europa ist.

Die korrosions- und inkrustationsbeständigen Mehrschichtverbundrohre bestehen aus einer PE-X-Innenschicht, einer Mittelschicht aus Aluminium und einer schützenden Außenschicht aus PE-HD. Aufgrund dieses Aufbaus sind sie biegeflexibel, leicht zu montieren und diffusionsdicht. Dazu gibt es mehr als 140 verschiedene Press- und Steckfittings aus PPSU zur Auswahl. PPSU wird unter anderem auch in der Flugzeugtechnik oder bei Chemieanlagen verwendet und bietet lebensmittelphysiologische Unbedenklichkeit sowie exzellente trinkwasserhygienische Eigenschaften bei gleichzeitiger Unempfindlichkeit gegenüber Druck, Spannung oder Temperatur. Das pantentierte Sechskantgeometrie-Einstecksystem sorgt für optimale, zuverlässige Verdichtung zwischen den Bauteilen und komplettiert so ein langlebiges Trinkwasserleitungssystem. Dadurch hält die Tigris-Trinkwasserinstallation Dauerbetriebstemperaturen von 85 Grad Celsius und einem Dauerbetriebsdruck von bis zu 10 bar Stand.

Dabei gibt es Tigris auch als Tigris M1 mit verzinnten Messingfittings anstelle der PPSU-Fittings, die allerdings genauso ohne Schweißen und Löten auskommen, da hier ebenfalls die patentierte Sechskantgeometrie als Pressverbinder zum Einsatz kommt.

Tigris_installationsrohrsystem

Vorteil von Kunststoff-Installationen für die Trinkwasserhygiene

Da nur vom Umweltbundesamt freigegebene Werkstoffe verwendet werden und hochwertige, geprüfte Technik eingesetzt wird, gewährt Wavin eine zehnjährige Garantie auf das Tigris-Installationssystem. Dieses ist vom DVGW zertifiziert und erfüllt vollumfängliche die relevante DIN-Norm 1988 zur Trinkwassergüte, sodass dieses System langfristige Trinkwasserhygiene auf dem höchsten Stand gewährleistet.

Hier zeigt sich der Vorteil von Kunststoff in Trinkwasserinstallationen gegenüber anderen Werkstoffen. Er bietet eine hohe Anwendbarkeit und Flexibilität, langlebige Qualität und hochwertige Hygienestandards zu moderaten Kosten. Die PPSU-Fittings von Wavin machen eine komplette Kunststoffinstallation möglich und liefern so das hygienisch beste Trinkwasser zu Ihnen in die Wohnung.