Unterschiedliche Probleme mit einer Lösung gemeistert - Berstlining

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2019-04-04 22:00:00


Für das Bauvorhaben wurden unterschiedliche Installationsarten genutzt. Der Wasserverband Eiderstedt in Garding hat sich daher für TS DOQ®  entschieden. Die Lieferung erfolgte durch die HTI Feldtmann an die Spezialtiefbaufirma H. Iwers & Sohn GmbH & Co. KG Brunnen- & Rohrleitungsbau in Süderstapel. Maximale Sicherheiten vereint in einem Drei-Schicht-Rohr, ohne zusätzliche Umhüllungen oder Mantelschichten sollten hier zum Einsatz kommen.

 
Der Ort Welt liegt auf der Halbinsel Eiderstedt südlich von Garding sowie etwa 10 km westlich von Tönning, nahe der Eidermündung und des Eidersperrwerks. Das Gebiet um Welt gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten der südlichen Eiderstedter Marsch.

Ausreichende Referenzen für diese Entscheidungen kann Wavin TS DOQ® nicht nur in Schleswig Holstein nachweisen, denn seit Einführung auf der Wasser Berlin im Jahr 2000 wurden ca. 20 Mio. Meter weltweit verbaut.

Für die Medien Trinkwasser, Gas und Abwasser, besitzt das Produkt Zulassungen in 13 Ländern. Über spezielle Lieferlängen werden die Verschiffungen mit Überseecontainern um den gesamten Globus ermöglicht. TS DOQ®: Ein gern gesehenes Produkt in vieler Herren Länder.

Das Wavin TS DOQ® Rohr

Wavin TS DOQ® ist ein koextrudiertes Drei-Schicht-Rohr mit einer farbigen, inneren und äußeren Schutzschicht und einer schwarzen Mittelschicht aus PE 100-RC. Die Innen- und Außenschichten (jeweils ≥ 25 % der Normwanddicke) sind den Medien entsprechend eingefärbt.

TS DOQ® – Top Safety auf höchstem Niveau

Die innere Schicht schützt das Rohr gegen Spannungsrisse, die durch langfristig wirkende Punktlasten entstehen. Die äußere Schicht kennzeichnet die Rohre je nach Medium und bietet erhöhten Schutz gegen Beschädigungen. Selbst bei außerordentlichen Beschädigungen von 20 % der Normwanddicke sichert TS DOQ® eine Nutzungsdauer von mindestens 100 Jahren.

Bei dem Bauvorhaben kamen drei verschiedene grabenlose Verlegeverfahren zum Einsatz. Eine Teilstrecke wurde mittels dem Berstlingverfahren erneuert und für die grabenlose Neuverlegung wurde das Horizontalspülbohrverfahren und das Pressverfahren zum Einsatz gebracht.

Berstlining

Das Berstlining-Verfahren ist eine umweltschonende Technologie zur grabenlosen Erneuerung von Rohrleitungen in gleicher Trasse. Bei der Baumaßnahme musste eine vorhandene Trinkwasserrohrleitung DN 150 aus Asbestzement durch Berstlining aufgeborsten und verdrängt werden. Die nach der Aufweitung neu zu installierende Rohrleitung muss bei diesem Verfahren in der Lage sein, kurzfristige Beeinflussungen beim Einzug und langfristige Belastungen durch unterschiedlichste Bettungsverhältnisse aufzunehmen.

Das statische Berstlining wurde mit der bewährten Systemtechnik der Tracto Technik durchgeführt. Hierbei wurde ein konisch geformter Berstkörper über Zuggestänge durch die Altleitung gezogen. Durch die statische Krafteinleitung wurde die Altleitung gebrochen und in das umliegende Erdreich verdrängt. Die maschinelle Ausstattung macht hierfür nur kleinste Baugruben nötig. Die bei diesem Verfahren erforderlichen Zugkräfte wurden am PE Rohr zusätzlich durch eine Zugkraftmessung kontrolliert.

Pressung

Weitere Teilabschnitte wurden durch Pressungen verlegt. Das Verfahren des Bohrpressens dient zur Verlegung von Rohrleitungen unter z.B. Straßenkörpern, Gebäuden und Bahnlinien. Eine Pressung durch eine horizontaler Bodenramme wird oftmals für kürzere Trassenabschnitte durchgeführt, um Aufgrabungen zu vermeiden. Denn beim offenen Leitungsbau ist die Lärm- und Schmutzbelastung für die Anwohner viel grösser, der Verkehr muss umgeleitet werden und auch die Kosten fallen höher aus. Nachfolgend das Prinzip [Quelle: Tracto Technik]:

Horizontales Spülbohrverfahren (HDD)

Zuerst wurde durch die Spezialtiefbaufirma H. Iwers & Sohn GmbH & Co. KG entlang des geplanten Bohrprofils eine Pilotbohrung hergestellt. Das zur Verfügung stehende Equipment und die langjährige Erfahrung der
Firma ermöglicht Bohrstrecken bis zu einer Länge von 300 m. Der zum Einsatz kommende Bohrkopf wurde entsprechend der Bodenstruktur ausgewählt.
Die genaue Lage des Bohrkopfes ermittelten die Spezialisten mittels eines eingebauten Senders und eines an der Oberfläche geführten Empfängers. Diese messtechnischen Daten wurden an den Bohrgeräteführer übertragen und eine zielgenaue Pilobohrung durchgeführt. Im Anschluss daran wurde der Bohrkanal mittels eines Räumers aufgeweitet.

Das durch Heizelementstumpfschweißungen verbundene TS DOQ® Rohr konnte direkt eingezogen werden. Dabei waren keine zusätzlichen Arbeiten zur Entfernung oder Rekonstruktion von Schutzumhüllungen nötig.

Nach der Installation des TS DOQ® Rohres wurden die Hausanschlüsse erstellt. Die Montage von Aufschweissanbohrarmaturen konnte direkt auf dem
Wavin TS DOQ® Rohr vorgenommen werden.

Durch die Einhaltung der Normabmessungen können handelsübliche Werkzeuge und Klemmvorrichtungen verwendet werden.