Das Kanalnetz in Deutschland: Länger als der Weg zum Mond

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2018-08-14 22:00:00


Die Kanalisation ist eine der wichtigsten und zugleich unsichtbarsten Bestandteile unserer modernen Zivilisation. Ohne die geordnete Rückführung von Abwasser und Regenwasser wäre unser heutiges Leben ein ganz anderes. Kein Haus und keine Straße kommt also ohne einen Abwasserkanal aus, der in der Regel an städtische oder kommunale Abwassersysteme angebunden ist, die schließlich in eine Kläranlage münden. Viele Kanalsysteme in der Bundesrepublik Deutschland sind bereits in die Jahre gekommen und bedürfen in naher Zukunft einer Erneuerung.

 

Ein Großteil der sanierungsbedürftigen Kanäle bestehen noch aus traditionellen Werkstoffen und werden heutzutage häufig durch Kunststoff ersetzt. Diese erlauben eine kosteneffiziente Sanierung, sind ebenso langlebig und lassen sich mittels moderner Verlegeverfahren auch an unzugänglichen Orten und unter schwierigen Bedingungen schnell und sicher verlegen. Wavin ist führend auf dem Gebiet von Abwasser- und Regenwassersystemen aus Kunststoff und stellt seine Leistungsfähigkeit jeden Tag bei kleinen und großen Projekten unter Beweis. Für viele Kommunen, Entsorgungsbetriebe und Firmen ist Wavin ein verlässlicher, kompetenter und gefragter Partner.

 

Ein Blick auf die Statistik: Die Länge des Kanalnetzes schwankt

Die Gesamtlänge von Abwasserkanälen genau zu beziffern, ist kompliziert. Schließlich kommen regelmäßig neue Kanäle hinzu, während an anderen Stellen gleichzeitig nicht mehr benötigte Kanäle entfernt oder vom Netz getrennt werden. Einen hilfreichen Anhaltspunkt liefert eine Statistik von Statista aus dem Jahr 2013. Diese beziffert die Gesamtlänge des Kanalnetzes in Deutschland auf 575.580 km. Unterschieden wird in dieser Studie zwischen Mischwasser-, Schmutzwasser- und Regenwasserkanälen.

  • Mischwasserkanäle existierten auf einer Länge von insgesamt 242.866 km
  • reine Schmutzwasserkanäle kommen auf eine Länge von 206.234 km
  • reine Regenwasserkanäle haben eine Länge von 126.480 km

 

Jede Art von Kanal ist auf eigene Weise unverzichtbar und ein wichtiger Bestandteil des gesamten Abwassersystems.

 

Auch in Zukunft besteht Sanierungsbedarf für tausende Kilometer Abwasserkanäle

Die Wichtigkeit von Kanalsystemen ist unbestritten. Ebenso dessen vielerorts nicht zu leugnende Sanierungsbedürftigkeit. In vielen Kommunen ist die Sanierung von Kanalsystemen ein wichtiger Punkt auf der alltäglichen Agenda und wird gewissenhaft vorangetrieben. Doch auch wenn große Teile des Kanalnetzes entweder frisch saniert oder noch in gutem Zustand sind, kommen immer Abschnitte hinzu, die einer Sanierung bedürfen.

Trotz ihrer hohen Lebensdauer sind sowohl Beton-, als auch Kunststoffkanäle irgendwann auszutauschen. Beim Austausch und der Sanierung setzen sich mehr und mehr Lösungen aus Kunststoff durch. Diese bieten die Möglichkeit für einen wesentlich einfacheren, günstigeren und mit den wenigsten Einschränkungen für die Bevölkerung verbundenen Austausch. Auch Jahre nach der Inbetriebnahme sind Kanalsysteme von Wavin voll funktionsfähig. Neben dem geringen Wartungsaufwand haben Sie auch keinen nachträglichen Sanierungsaufwand zu erwarten. Aufwändige  Schachtauskleidungen, das Ausmörteln oder Verfugen von Gerinneschäden oder ein nachträgliches Beschichten gegen Korrosionsbefall sind nicht notwendig. Das Einspülen von Fremdwasser (Infiltration) oder ein Austreten von Abwasser (Exfiltration) werden in jedem Fall vermieden. Wavin-Rohr- und -Schachtsysteme bieten Ihnen über die gesamte Nutzungsdauer einen dauerhaft sicheren Betrieb. Für unsere Produkte gilt eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren.

 

Moderne Verlegeverfahren sind besonders gefragt

Kanalsysteme aus Betonkomponenten erfordern wesentlich mehr Verlegeaufwand, als es bei Kunststoffkomponenten der Fall ist. So ist bereits der Transport wesentlich aufwändiger als der von Kunststoffkomponenten. Auch moderne Verlegeverfahren können ihren Nutzen bei der Verwendung von Betonkomponenten nicht entfalten, obwohl diese gerade in städtischen Gebieten einige Vorteile bieten. Ist es beispielsweise nötig, die Kanäle unterhalb einer wichtigen Verkehrsader auszutauschen, so gilt es auch, die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer möglichst gering zu halten. Während bei Betonkomponenten umfangreiche und mit Einschränkungen verbundene Erdarbeiten nötig sind, können bei Kunststoffkomponenten, wie sie Wavin bietet, moderne grabenlose Verfahren angewendet werden.

So ist es lediglich nötig, an einigen wenigen Stellen einen Kanal freizulegen und auf vielen hunderten Metern Rohre zu verlegen. Ganz ohne Einschränkungen ist eine Kanalsanierung zwar nicht möglich, aber mit modernen und robusten Kunststoffkomponenten können diese jedoch bestmöglich minimiert werden. Selbstverständlich informiert Wavin umfassend über die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Systemkomponenten.

Unsere langjährige Erfahrung versetzt uns in die Lage, auch besonders anspruchsvolle Vorhaben mit hoher Komplexität sicher und zuverlässig zu begleiten und umzusetzen. Von der reinen Fertigung von Produkten bis hin zur Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme steht Wavin jederzeit nach Wunsch zur Verfügung.

 

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